What the fu** ist eigentlich Organisationsentwicklung?

Ich liebe ja Netzwerkveranstaltungen und vor allem liebe ich die Frage: „Was machst du eigentlich beruflich?“ Ich antworte hierbei zumeist: „Ich bin Organsationsentwicklerin”, woraufhin ich mir ein Schmunzeln verkneifen muss, weil ich das „HÄ?“ im Gesicht meines Gegenübers deutlich sehen kann. Aus diesem Grund ist dieser Artikel entstanden, denn was gibt es Schöneres als zu zeigen, dass die Unternehmenswelt gerade einen hochinteressanten Wandel hinlegt und wir (und vielleicht auch du?) die Möglichkeit haben, diesen strategisch zu begleiten.

Als mein Co-Founder Dennis Jantsch und ich die UnternehmerRebellen GmbH gegründet haben, war für uns klar: Wir wollen Prozesse, Strukturen und Strategien entwickeln, die eine Organisation effizienter, wertschöpfender und nachhaltiger arbeiten lässt und zwar auf allen Ebenen. Die Veränderungsfähigkeit bildet hierbei übrigens den Kern der Organisationsentwicklung und folgt einem wissenschaftlich fundierten und methodisch ausgearbeiteten Prozess. Es ist also nicht so, dass man ziellos in eine Organisation hineinstolpert und wild anfängt, Probleme zu lösen, wie von so manch einem Familienmitglied beim Kaffeekränzchen mit dem Nachbarn erzählt wird.

Konkret bedeutet das: Wir erarbeiten gemeinsam einen evidenzbasierten Strukturplan, setzen gemeinsam Ziele fest, binden die zentralen Steakholder mit ein und bilden zielgerichtet Cooperate Influencer sowie Faciliatoren aus, welche den gemeinsamen Prozess auch nach Projektabschluss souverän, unternehmensintern weiterentwickeln.

Die etwas längere Fassung meiner Vorstellung wäre also: 

„Ich bin Organisationsentwicklerin, d.h. ich werde von Unternehmen beauftragt, ihre Strategie, ihre Prozesse oder ihre Strukturen zu erneuern, anzupassen oder auszubauen. Hierdurch arbeiten Teams effizienter, die Unternehmenskultur wird erlebbar und die Unternehmensstrategie folgt einer gesunden Balance aus Wachstum und Wertschöpfung.

Wie genau sieht eine Anfrage in der Organisationsentwicklung aus?

Nunja, um ehrlich zu sein, „brennt“ es meistens irgendwo und wir sollen die Herausforderung mit neuen Ansätzen lösen. Aber wie bereits beschrieben, folgt nach der ersten Auftragsklärung sehr schnell ein systematischer Prozess, welcher regelmäßig überprüft und agil angepasst wird, stets unter Rücksprache aller Parteien, denn was heute noch dringlich erscheint, kann morgen einer noch viel größeren Herausforderung weichen. Hierauf gilt es zu reagieren und darin sind wir besonders gut.

Die Anfragen sind hierbei so vielfältig, wie die Auftraggebenden selbst: Manchmal hat das Unternehmen mit dem hiesigen Fachkräftemangel oder einer hohen Fluktuation zu kämpfen. In anderen Fällen funktioniert die interne Kommunikation nicht so wie gewünscht, die Motivation unter den Mitarbeitenden ist sehr gering und das Projektmanagement leidet. Darüber hinaus kann es natürlich auch um die Herausforderung des Wettbewerbsvorteils gehen oder Unternehmen möchten sich der Implementierung einer nachhaltigen und wertschöpfenden Unternehmenskultur widmen und müssen diese zunächst einmal erarbeiten.

Zumeist ist es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren und oft stehen diverse Gefühle, Bedürfnisse oder auch Ziele hinter den einzelnen Anfragen. Demzugrunde liegt jedoch meist eine systemische Herausforderung, denn eine Organisations ist stets ein gemeinschaftlicher Verbund, der Einfluss aufeinander nimmt und entsprechend ist es wichtig, alle mit ins Boot zu holen.

Was ist genau „rebellisch“ an eurem Ansatz?

Ich könnte an dieser Stelle eine Aufzählung unserer Qualifikationen, Erfahrungen und unserer Fachexpertise anschließen, aber das wäre eher langweilig und so gar nicht rebellisch. Stattdessen gebe ich lieber einen kleinen „Schnappschuss“ unserer Haltung und unserer Arbeitsweise:

Wir gehen bei jeder Organisation von einem einzigartigen Wettbewerbsfaktor aus. Manche haben einen äußerst zuvorkommenden Service, andere sind „Perfekt Mover“ und entwickelten ein innovatives Produkt. Wieder andere haben eine einzigartige Unternehmenskultur, die wie ein Anziehungspunkt für die kompetentesten Fachkräfte weltweit fungiert. In einigen Fällen treffen wir auf Mitarbeitende und Führungspersönlichkeiten, die verstanden haben, agil auf neue Marktanforderungen zu reagieren und hierdurch ihr Unternehmen dauerhaft im unendichen Spiel zu halten.

„Für uns ist Organisationsentwicklung kein Business-Quicke, bei welchem wir mal schnell mit einem Workshop, Antworten auf grundlegende, strukturelle Herausforderungen finden.“

Wir betrachten unsere Arbeit als einen kontinuierlichen, systemischen und auf den Ausbau nachhaltiger Strukturen fokussierten Begleitprozess, bei welchem Fähigkeiten, Rahmenbedingungen sowie sämtliche Unternehmensziele Berücksichtigung finden.

Was Unternehmen in diesem Rahmen bei uns nicht finden:

• Langweilige PowerPoint-Präsentationen
• Ausufernde Meetings, Excel-Tabellen und Protokolle
• Althergebrachte Unternehmensfloskeln, die dir vermitteln sollen, was du tun oder zu lassen hast, um besser zu werden
• Keine Standard-Lösungen

Was sie stattdessen erhalten:

• Gemeinsames Spielen: Wir ergründen „spielerisch“ das Problem und das meinen wir wörtlich. Knete, Buntstifte und Klemmbausteine bringen wir hierbei stets mit.
• Wissenstransfer: Geballtes Wissen, welches jedoch nicht einfach heruntergebetet wird, sondern dann Anwendung findet, wenn es gebraucht und auch umgesetzt werden kann. Konkret bedeutet das: Wir träumen hier nicht von fremden Welten, sondern bleiben bei den Möglichkeiten der Organisation und entwickeln diese schrittweise weiter.
• Erfahrung: Kompetenz, und zwar breitgefächert: Wir kombinieren Erfahrung und Qualifikation aus dem Coachingbereich, dem Projektmanagement, dem Trainingsbereich sowie aus der Führungs- und Organisationsentwicklung. Doch genug geklotzt, spätestens nach 10 Minuten im Workshop/im Begleitprozess wissen beide Seiten, dass Expertise auf Methodenkompetenz trifft. Hierdurch sind unsere Kunden/Kundinnen und wir ein unschlagbares Team.
• Spaß am Prozess: Jedes Gefühl, jeder Widerstand, jede Leidenschaft findet bei uns ihren Raum. Falls unser Konzept hier an seine Grenzen kommt, gehen wir einen Schritt weiter und spielen eine Runde Pen&Paper4Business. Spätestens jetzt fällt jegliche Phantasieschranke und wir können endlich neue Wege gehen.

Für uns stehen die Menschen hierbei im Mittelpunkt, denn seien wir mal ehrlich: Wer wären wir CEOs denn bitte ohne unsere großartigen Mitarbeitenden? Kommunikation, Konfliktmanagement, Teamentwicklung, kulturelle Vielfalt (Stichwort: Gender & Diversity) und eine innovative Unternehmensvision sind die Zugpferde einer starken Organisation und diese berücksichtigen wir im Rahmen unseres Prozesses dauerhaft, da wir wissen, dass Gewinn und Wachstum diesen Indikatoren folgen.

Also warum brauchen wir jetzt Organisationsentwicklung nochmal genau?

• Um Menschen einen Ort zu geben, an welchem sie sich kreativ, innovativ und schöpferisch entfalten können.
• Um Mitarbeitenden einen Raum zu bieten, sich weiterzuentwickeln, neue Wege zu gehen, die Komfortzone zu verlassen und neue Ideen zu entwickeln.
• Um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ein natürliches uns nachhaltiges Wachstum zu generieren, indem sie eine starke Unternehmenskultur entwickeln, der sich alle verbunden fühlen.

Nur so wird aus dem Satz: „Ich gehe zur Arbeit“, der Ausspruch: „Heute entwickle ich mein Unternehmen weiter.“

Um also einen dritten und letzten Versuch einer Vorstellung beim Netzwertreffen zu probieren:

„Hi, ich bin Kinga Bartczak. Ich bin Gründerin der UnternehmerRebellen GmbH und gemeinsam mit meinem Co-Gründer Dennis Jantsch machen wir Arbeitnehmende zu Rebellinnen sowie Rebellen und revolutionieren hierdurch die Arbeitswelt. Wie wir das schaffen? Indem wir Verbundenheit schaffen, nachhaltige Unternehmenstrukturen etablieren und eine Kultur der Vielfalt und Wertschöpfung etablieren.

Wie genau das geht? Lass es uns gemeinsam herausfinden – als Team.